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Vorbild Newton 27.1.2009

Vorbild Newton 27.1.2009

Am Di 27.01.2009

Vorbild Newton: Kopieren-Einsetzen, Text-Korrektur, Tastatur - die Lösungen sind längst bekannt!

Der Newton ist fast vergessen und in Apples derzeitiger Geschichtsschreibung ein Schmutz- und Schandfleck. Ich Newton-Spezialist entdecke im iPhone System viel Newton Know-How in neuem Gewand wieder. Aber der Name "Newton" ist bei Apple und für Steve Jobs ein Tabu.
Der Newton hat 5 Jahre Entwicklung und große Änderungen erlebt. Das iPhone hat einige Kritikpunkte und Kinderkrankheiten, die der Newton anfangs auch hatte und die er in 5 Jahren Entwicklung lösen mußte und konnte!

Kopieren - Einsetzen

Newton OS 2.0 hatte nach langem Warten endlich Copy-Paste bereitgestellt. Warum Apple das erprobte Konzept nicht ins iPhone übernommen hat, ist nicht nachvollziehbar.
Am Newton drückt man auf ein Wort - lange - es quietscht und der Stift/Finger wird zu einem Text-Marker. Man markiert Text oder Graphik, schiebt den markierten Inhalt dann an den Bildschirm-Rand, dort bleibt er als Zwischenablage kleben und kann wieder an anderer Stelle oder in einem anderen Programm eingesetzt werden. Einfach, Effizient. Leicht verständlich. Vergessen.

Text-Korrektur

Newtons Schreibschrift-Erkennung war berühmt-berüchtigt. Eigenartigerweise hat das iPhone den Stift durch eine Touchscreen-Tastatur ersetzt, und sich dann doch die gleichen Probleme eingetreten. Denn diese Tastatur hat keine Europäischen Akzente, zumindest keine ergonomisch erreichbaren, und muß sich wieder auf ein Wörterbuch verlassen. Europäer fühlen sich dann sehr oft verlassen.
Die sprachlichen Herausforderungen liegen an unseren Akzenten und Umlauten, an der Beugung unserer Sprachen mit vielen ähnlichen Varianten eines Wortes und an der deutschen Groß-Kleinschreibung in der ein Wort in beiden Versionen syntaktisch richtig sein kann. Technik ohne Sprachverständnis kann die Entscheidungen nicht treffen, aber das iPhone macht nur einen Alternativvorschlag und der trifft sehr oft sehr weit daneben. Apple hat die Vielfalt europäischer Sprach- und Schrift-Kulturen nicht genug studiert.
Mehrere Vorschläge
Am Newton kann man ein frisch geschriebenes Wort doppelt antippen und bekommt fünf (5) Alternativen aus dem Wörterbuch. Eines davon stimmt dann doch meist. Auch ein längst geschriebenes Wort kann man doppelt antippen, ein Ausbesserungs-Menü erscheint, und man kann die Groß-Kleinschreibung ausbessern. Unkompliziert, zumindest weniger kompliziert als das iPhone.
Apple ist so stolz auf sein automatisches Wörterbuch, das ohne zu fragen ausbessert, daß die Funktion erst nach einer Internet-Petition an Steve Jobs abgeschaltet werden konnte. Auf der Suche nach weiteren Alternativen ist niemand.
Nachbearbeiten:
Am Newton wird die Schreib-Schrift der letzten Wörter abgespeichert. Wenn man beim Korrekturlesen auf eine Fehlentscheidung des Wörterbuches stößt, bekommt man nochmals alle 5 Ausbesserungsvorschläge und kann die richtige nach-wählen ohne das Wort neu schreiben zu müssen.

Tastatur

Der Newton hatte die Schrifterkennung und den Touch-Screen als seine Philosophie erkoren und als Gegenthese zu Maus und Tastatur definiert. Die wurde nicht zur einzig glücklichmachenden Lösung. Irgendwann hat Apple dann doch eine Tastatur zum Anstecken angeboten - zähneknirschend? Die Benutzer konnten nun auch längere Texte eingeben. Ein technischer Rückschritt für einen Puristen aber ein Fortschritt für die Menschheit.
Rückblende:
1977:
Der erste Apple II hatte keine Cursortasten. - 1983: der Apple IIe bekam Cursortasten.
1984:
Die Tastatur des allerersten Mac, Steve Jobs zweitem Geniestreich, hatte keine Corsortasten! Die Maus war zwangsweise die einzig zugelassene Möglichkeit, die Eingabemarke zu versetzen. - Die nächste Tastatur bekam vier Cursortasten.
1993
Die erste Touch-Screen Tastatur des Newton hatte keine Corsortasten, die Eingabemarke muß über den Sift gesetzt werden. Ein Jahr später bekommt der Newton eine Tastatur. Mit Cursortasten und Kopieren - Einsetzen.
2007/08:
Die ersten beiden Generationen des iPhones haben eine Touch-Screen Tastatur ohne Cursortasten, die Eingabemarke muß mit dem Finger gesetzt werden. Eine BlueTooth-Tastatur, die Apple selbst verkauft, kann nicht verwendet werden.
Haben Firmen Zwangs-Neurosen?

Newton: Datenerfassung

Der Newton war zu seiner Zeit das perfekte mobile Datenerfassungs-Gerät. Er war zuletzt Internet-tauglich! Auch WLAN und Handy-Datenübertragung gab es schon. Nur eine Kamera noch nicht, die gab es noch nicht in der Größe.
In der Form des Palm oder in Geräten für Paketdienste, Kellner, Park-Sherrifs mit abgespecktem Funktionsumfang ist die Dateneingabe im Newton-Stil heute Alltag.

iPhone: Konsum

Das iPhone ist heute das fast perfekte Medien-Konsum-Gerät, zum Schnabulieren von - am Besten kostenbehafteten Daten - über - natürlich auch nicht kostenlose - Kommunikationssysteme. Nach Musik und Video wurden am iPhone auch Programme ein Massen-Konsumgut.
Jede Epoche hat das Gerät, die sie verdient.
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  • Marcus Kabele, Wien

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