ZUR BAUGESCHICHTE DES HEILIGENKREUZERHOFES - Fußnoten
ZUR BAUGESCHICHTE DES HEILIGENKREUZERHOFES - Fußnoten
- 1 Ein entsprechend großes, für einen Klosterhof geeignetes Grundstück war am ehesten in den Wachstumszonen einer Stadt zu finden. Die bevorzugte Lage war etwas abseits, aber doch marktnah und in der Nähe eines Tores. Vgl. etwa: W. Haas, J. Cramer, Klosterhöfe in norddeutschen Städten, in: C. Meckseper (Hg.), Stadt im Wandel Bd. 3, Braunschweig 1985, S. 399-440, bes. S. 404 ff.
- 2 Eine ausführliche Baubeschreibung der Kelleranlagen erscheint als Fundbericht Wien 1, Schönlaterngasse 5 (P. Mitchell), in: Fundberichte aus Österreich 41, 2002, S. 741-747.
- 3 Der Heiligenkreuzerhof, in: F. Reischl, Die Wiener Prälatenhöfe. Eine kulturhistorische Studie über Alt=Wien, Wien 1919, S. 83-102.
- 4 B. Gsell, Regesten aus dem Archive des Cistercienserstiftes Heiligenkreuz, in: Quellen zur Geschichte der Stadt Wien I/1, Wien 1895, S. 119-142.
- 5 A. Kieslinger, Romanische Profanbauten in Wien, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege (ÖZKD) VI, 1952, S. 82-88.
- 6 H. Watzl, Zu den Anfängen des Heiligenkreuzer Hofes in Wien, in: Sancta Crux 14/2, 1951, S. 14-19.
- 7 R. Perger, Geistliche Grundherrschaften des 13. und 14. Jahrhunderts, in: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 21/22, 1965/66, S. 121-124, mit teils fälschlichen Lokalisierungen, die korrigiert wurden von H. Watzl, Zur Grundherrschaft der Cisterce Heiligenkreuz im mittelalterlichen Wien. Eine Berichtigung, in: Derselbe: "... in loco, qui nunc ad sanctam crucem vocatur...", Heiligenkreuz 1987, S. 214-218. Dazu im selben Band wiederum R. Perger, Zur Grundherrschaft der Cisterce Heiligenkreuz im mittelalterlichen Wien. Eine Entgegnung, S. 219-222.
- 8 Seine Annahme, dass der Heiligenkreuzerhof auf jene "area" zurückgeht, die Wolfger Tobsuth 1201 dem Stift gewidmet hatte, hat er später ohne Angabe von Gründen als unhaltbar verworfen. Watzl, Grundherrschaft (zit. Anm. 7), S. 218.
- 9 Herzog Friedrich II. verleiht dem neuen Hof in Bruck an der Leitha dieselbe Freiheit wie sie das Haus des Stiftes in Wien rechtlich innehatte. Fontes Rerum Austriacarum II/11, n. 97, S. 105 (1242, Mai 16).
- 10 Quellen zur Geschichte der Stadt Wien I/I, 994, 211 (1337, Februar 1) zum Grashof; Quellen I/I, 622, S. 126 (1342, November 23) und Quellen I/I, 623, S. 126 (1343, Mai 12) zum Ziegelhof.
- 11 Zitiert nach Perger, Grundherrschaft (zit. Anm. 7), S. 220, Anm. 2. Urbar im Stiftsarchiv Heiligenkreuz.
- 12 Watzl, Grundherrschaft (zit. Anm. 7), S. 217.
- 13 C. Schäffer, Notitia universalis Monasterii Sctae Crucis Ord. Cisterc. in Austria inferiori, Eigenhänd. Manuskript, 1671, Stiftsarchiv Heiligenkreuz, S. 206.
- 14 Abt Clemens spricht an anderer Stelle vom "Abteigebäude", in C. Schäffer, General-Prothocoll, Eigenhändiges Manuskript, Stiftsarchiv Heiligenkreuz R 7 IV 11a, S. 53v. Herzlichen Dank an Altabt Gerhard Hradil für seine Transkription des handschriftlichen Manuskriptes.
- 15 Bei beiden Plänen ist zu beachten, dass sie nicht nach Norden, sondern nach Süden ausgerichtet sind.
- 16 R. Perger, Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen, Wien 1991, S. 55.
- 17 H. Keussen, Topographie der Stadt Köln im Mittelalter 1, 1910, S. 91. Zitiert nach G. Steinwascher, die Zisterzienserstadthöfe in Köln, Bergisch Gladbach 1981, S. 66.
- 18 Quellen zur Geschichte der Stadt Wien I/1, n. 994, S. 211 (1337, Februar 1) berichtet "von ihrem Haus zu Wien hinter dem alten Fleischmarkt gelegen zunächst des Jacobs Haus bei dem Brunnen an der Ecke, wo man aus dem Grashof zur Dreifaltigkeitskapelle geht".
- 19 Quellen zur Geschichte der Stadt Wien I/1, n. 682, S. 137 f. (1500, Mai 11).
- 20 Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Rubr. 16, Fasc. XIII, n. 1.
- 21 Ebenda, Fasc. XVIII, n. 1.
- 22 Kieslinger (zit. Anm. 5), S. 87.
- 23 Dieser Bereich wurde beim frühbarocken Umbau unter Abt Clemens nachweislich nur verändert, nicht neu gebaut. Siehe unten das Kapitel "Der barocke Ausbau des Heiligenkreuzerhofes".
- 24 Freundliche Mitteilung von Hofmeister und Stiftsbaumeister Ing. Arnold Link.
- 25 Abt Clemens Schäffer berichtet im General-Prothocoll (zit. Anm. 14), S. 53v. von einem Brand im Heiligenkreuzerhof am 15. April 1627, "das äußern der zwey großen Ziegeltächer über den Keller vndt Khastten vnd einer vhralten Capellen nichts verbliben ist".
- 26 Quellen zur Geschichte der Stadt Wien I/I, n. 622, S. 126.
- 27 Ebenda, n. 623, S. 126.
- 28 Ebenda, n. 671, S. 136.
- 29 Herzlichen Dank an Abt Gregor Henckel-Donnersmarck für die Unterstützung des Projektes, an Hofmeister Ing. Arnold Link und Majordomus Erwin Lintinger für vielfältige Hilfeleistungen und an alle Hofbewohner, die uns den Zutritt zu den privat genutzten Kellern ermöglicht haben.
- 30 Kieslinger (zit. Anm. 5).
- 31 Fundbericht Wien 1, Schönlaterngasse 5, in: Fundberichte aus Österreich 41, 2002, 742-747. Siehe dazu auch in diesem Band: P. Mitchell, D. Schön, Mauerwerk, S. 462.
- 32 Das Steinmetzzeichen in Form eines Kreuzes kommt sowohl in der Michaelerkirche, als auch auf den Bandrippen der Virgilkapelle in Wien vor: M. Zykan, Zur kunstgeschichtlichen Bedeutung der neuentdeckten Unterkirche, in: Die Virgil- und die Maria-Magdalena-Kapelle auf dem Stephansplatz in Wien, ÖZKD XXVII, 1973, S. 160-169, Abb. 159. Daraus lassen sich allerdings keine Gemeinsamkeiten ableiten. Alois Kieslinger beschrieb das einfache Kreuz, unter Anführung mehrerer romanischer und frühgotischer Beispiele als "schlechthin zeitlos, wenn auch sehr altertümlich": A. Kieslinger, Der Bau von St. Michael in Wien und seine Geschichte, in: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 10, 1952/53, S. 22.
- 33 Wahrscheinlicher sind allerdings die bei Zisterzienserbauten üblichen Konsolen. Vgl. etwa das Cellarium des Konversengebäudes der Abtei Fountains, England, mit einer sehr ähnlichen Konstruktion des abgefasten Kreuzbandrippengewölbes, dort allerdings zweischiffig und bereits in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts. Abbildung in: Die Zisterzienser. Geschichte und Architektur, Köln 1998, S. 76 f.
- 34 Diese für das Wissen über die Konstruktionsweise von Gewölben sehr wichtigen Details sind nur sehr selten heute noch sichtbar, vgl. N. Nussbaum - S. Lepsky, Das gotische Gewölbe. Eine Geschichte seiner Form und Konstruktion, München-Berlin 1999, S. 65.
- 35 Wiener Null liegt bei 156,68 m über Adria.
- 36 Wie etwa in der Westmauer eines Saalbaus aus dem 13. Jahrhundert am Propsteiberg, Zwettl, vgl. G. Reichhalter, K. Kühtreiber, Th. Kühtreiber, Burgen. Waldviertel und Wachau, St. Pölten, 2001, S. 437 ff.
- 37 Eine Schnittzeichnung des Fensters siehe in diesem Band im Artikel G. Buchinger, P. Mitchell, D. Schön, Fensterformen, S. 444.
- 38 Mögliche Fenster in der Südwand verdeckt die Ziegeltonne. Ob in den südlichen Kellerabteilen des Erdgeschosses noch Reste von Fenstern sichtbar sind, konnte nicht nachgeprüft werden. Unbekannt ist auch, ob der Bau an der Südseite ebenfalls gänzlich oder zumindest zum Teil freistehend war.
- 39 Wie zum Beispiel im Passauer Lesehof, Klosterneuburg. Vgl. R. Koch, Baugeschichte und Rekonstruktion des spätmittelalterlichen Lesehofkomplexes, in: J.-W. Neugebauer (Hg.), Von der Herren Hof von Passau. Vom römischen Lagerdorf zum mittelalterlichen Lesehof, Klosterneuburg 1998, S. 68.
- 40 U. Albrecht, Halle - Saalgeschosshaus - Wohnturm. Zur Kenntnis von westeuropäischen Prägetypen hochmittelalterlicher Adelssitze im Umkreis Heinrichs des Löwen und seiner Söhne, in: Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125-1235, Ausstellungskatalog Braunschweig 1995, Bd. 2, S. 492-501, hier S. 496. - Eine Zusammenstellung österreichischer Saalbauten bei A. Klaar, Saalbauten des Hochmittelalters, ÖZKD XXVI, 1972, S. 118-122. Klaars Datierungen sind hier allerdings nicht verlässlich.
- 41 29_9,5 m in Klosterneuburg, 26_11 m in Wien, Höhe des Erdgeschosses in Klosterneuburg 5-5,2 m, in Wien ca. 5,1 m. Koch, Baugeschichte, S. 68 ff.
- 42 Außenmaße 25_10 m. R. Büttner, Burgen und Schlösser in Niederösterreich. Band 8: Zwischen Ybbs und Enns, Wien 1979, S. 28. Auch Klaar (zit. Anm. 40), S. 120, behandelt dieses Gebäude, datiert es aber mehr als 100 Jahre zu früh.
- 43 Außenmaße: 32,65_10,4 m. Reichhalter, Kühtreiber, Kühtreiber (zit. Anm. 36), S. 437 ff.
- 44 M. Untermann, Forma Ordinis. Die mittelalterliche Baukunst der Zisterzienser (Kunstwissenschaftliche Studien 89), München Berlin 2001, S. 636. Eine Zusammenstellung der Gewölbelösungen und Rippenformen in Schweizer Zisterzienserkirchen bei: J. Goll, Zisterzienserbauten in der Schweiz unter besonderer Berücksichtigung des Klosters St. Urban, in: Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 12, 1996, S. 221, Abb. 3.
- 45 Vgl. etwa G. Binding, Architektonische Formenlehre, Darmstadt 1999, S. 123-125. Massive Bandrippen ohne Abfasung im Langhaus der Kirche von Heiligenkreuz entstammen der Zeit um 1150. Ein Beispiel von einfachen, gekehlten Bandrippen wiederum findet sich in der Gewölbelösung des dreischiffigen Heiligenkreuzer Dormitoriums aus der Zeit vor 1240 (Abb. 449, H). Vgl. H. Fillitz (Hg.), Geschichte der bildenden Kunst in Österreich, Bd. 1 Früh- und Hochmittelalter, S. 327 f.
- 46 26,5_11,7 m lichte Maße in Lilienfeld, 26_11 m Außenmaße in Wien. Vgl. 1000 Jahre Babenberger in Österreich (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 66), Wien 1976, S. 445.
- 47 F. Sauer, Die archäologischen Grabungen in der Zisterzienserkirche von Marienberg, Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 12, 1996, S. 200.
- 48 Datierung Paul Mitchell. Die Breite der annähernd quadratischen Rippen beträgt 27 cm, die Vorderfläche ist 12,5 cm, die Abfasungen 10 cm breit. Für die Maße der Rippen herzlichen Dank an Gerhard Reichhalter.
- 49 Auskunft und Maße Gerhard Reichhalter.
- 50 Die genauen Maße werden nirgendwo angegeben, in: Zykan (zit. Anm. 32), S. 11, Abb. 166 ist eine maßgerechte Zeichnung der Rippenprofile von G. Melzer abgebildet.
- 51 G. Mossler, Die Ausgrabungen des Bundesdenkmalamtes. Ein Vorbericht, in: Die Virgil- und die Maria-Magdalena-Kapelle auf dem Stephansplatz in Wien, Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege XXVII, 1973, S. 144-153. Vgl. auch Zykan, Unterkirche (zit. Anm. 32), S. 169.
- 52 Ebenda (zit. Anm. 32), S. 164.
- 53 B. Schedl, ... die Chappellen die da leit in sant Stephans Vreythof ... Zu Ausstattung und Wirkung des unterirdischen Nischenraums, in: Fundort Wien, Berichte zur Archäologie 5, 2002, S. 246-254. Schedl schlägt eine Datierung in die 1260er Jahre vor.
- 54 Schon Kieslinger (zit. Anm. 5) S. 86, ist an Hand des Mauerwerks zu diesem Schluss gekommen. Er sah im Saalbau allerdings ein Wohnhaus, womit er eindeutig falsch lag. Tatsächlich ist im Wiener Wohnbau des 13. Jahrhunderts kein Baukörper von vergleichbaren Ausmaßen oder Ausstattung bekannt. Gerade die Parallelen im klösterlichen bzw. kirchlichen Bereich deuten darauf hin, dass dieser Saalbau vom Anfang an zum Stiftshof gehörte.
- 55 Ihre lichten Maße lauten: 0,6_1,09 m bzw. 0,63_1,07 m. Siehe in diesem Band Buchinger, Mitchell, Schön, Fensterformen, S. 444.
- 56 3,6 m Bogenradius in Klosterneuburg gegenüber 3,4 m im Keller von Gebäude B.
- 57 5-5,2 m in Klosterneuburg, 5,5 m in B. Koch (zit. Anm. 39) S. 66-67.
- 58 D. Merta, Nejstarsi Mestanska Kamenna Architektura v Brne, Pruzkumy Pametek VIII, 2/2001, S. 41 ff.
- 59 Th. Kühtreiber, G. Reichhalter, Der spätmittelalterliche Burgenbau in Oberösterreich, in: Gotik Schätze Oberösterreich, Katalog zu einem Ausstellungsprojekt des Oberösterreichischen Landesmuseums, Weitra 2002, S. 81, sowie S. 193 im Katalogteil (mit Abb.).
- 60 Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, XIX. Bezirk: Wohnbauten, herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Wien 1996, S. 592-593.
- 61 Der Heilige Leopold. Landesfürst und Staatssymbol (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 155), Wien 1985, S. 163, Katalognummer 59a (Bearbeiter H.-J. Ubl).
- 62 Siehe in diesem Band Mitchell, Schön, Mauerwerk, S. 462.
- 63 Kieslinger (zit. Anm. 5), S. 86-87.
- 64 Lichte Weite in B: 6,8 m, in D zwischen 6,5 und 7 m.
- 65 Ziegelmaße: 24-24,5_11,5-12_5,5 cm.
- 66 Maße der Gewölbeziegel: 23-24_15,5-17_5,5-6 cm; Maße der Mauerziegel: 26-27_12,5-13_5,5-6,5 cm.
- 67 Eine gepflasterte Rampe, die in spätmittelalterliche Kellerräume führte, wurde 1996 bei den Ausgrabungen am Judenplatz freigelegt. Unpubliziert, persönliche Beobachtung Paul Mitchell.
- 68 Kieslinger (zit. Anm. 5), S. 87. Die Quelle dieser Überlieferung konnte bislang nicht ermittelt werden, Kieslinger hatte die Information jedoch sicherlich von Stiftsarchivar P. Hermann Watzl.
- 69 "Hoc opus fieri fecit R. D. Clemens Abbas S. Crucis M.DC:LXIIII".
- 70 Schäffer (zit. Anm. 14), S. 53v.
- 71 Der Eingang in das Erdgeschoss von B ist heute vermauert.
- 72 Möglicherweise ist dieser Umbau in Verbindung zu bringen mit einer Nachricht aus dem Jahr 1650, Abt Michael Schnabel (1637-1658) habe eine eigene Abteilung für ein Riesenfass gebaut, das aber von den Ergebnissen der geringen Fechsung dieses Jahres nicht gefüllt werden konnte. W. A. Neumann, Handwerk und Kunst im Stifte Heiligenkreuz vom XVII. bis zur Mitte des XVIII. Jahrhunderts, in: Berichte und Mitteilungen des Altertumsvereines zu Wien 18, 1879, S. 125-166, hier S. 134.
- 73 "Im nachfolgenten Winter ist der gang vnd die stiegen auß der Cammer neben der gesidt stuben vnter der erdt in den langen Keller hinumb gemacht wordten." Schäffer (zit. Anm. 14), S. 54v. Damit wurde auch eine Verbindung vom Prälaturtrakt in den Binderhof geschaffen.
- 74 Ebenda, S. 85.
- 75 Siehe dazu in diesem Band Mitchell, Schön, Mauerwerk, S. 462.
- 76 Schäffer (zit. Anm. 5), S. 53v.
- 77 Ebenda: "Anno 1661 in Martio ißt der Erste stein zue den newen gebey gegen der gassen zue dem Collegio der jesuiten gelegt worden, vnd seindt auch vom eckh des großen zimmers der itzigen Abbtey an biß auf die gassen vnd sambt dem Thor dißes Jahr noch aller Haubtmäuern aufgeführet wordn. Vnter welchem gebey auch die Capelln vnd Sacristi hinden dran begriffen war.".
- 78 Abt Johann von Heiligenkreuz (1309-1317) verspricht dem Stifter der dem Heiligenkreuzerhof in Preßburg nunmehr anliegenden Katharinenkapelle, die neuerrichtete Kapelle so mit Gottesdienst zu providieren, wie es das Stift in der Kapelle des Klosterhofes zu Wien zu üben gewohnt sei. H. Watzl, Über Beziehungen der Abtei Heiligenkreuz zu Altungarn, in: Sancta Crux 33, 1971, S. 13.
- 79 Vgl. dazu: R. Schneider, Stadthöfe der Zisterzienser: Zu ihrer Funktion und Bedeutung, in: Zisterzienser-Studien IV (Studien zur europäischen Geschichte, hg. von O. Büsch u. a., Bd. 14), Berlin 1979, S. 11-28.
- 80 Vgl. etwa Steinwascher (zit. Anm. 17), S. 143 ff.
- 81 Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, n. 593, S. 119 f. Ob es sich um einen Konversen oder Mönch gehandelt hat, ist nicht bekannt.
- 82 Zu den Ausgrabungen vgl. ausführlicher: M. Kaltenegger, Archäologische Beobachtungen in der Kapelle des Heiligenkreuzer Hofes in Wien, in: Sancta Crux 62, 2001, S. 91-96.
- 83 Siehe dazu in diesem Band Mitchell, Schön, Brunnen und Latrinen, S. 474.
- 84 F. Watzl, Die Zisterzienser von Heiligenkreuz, Graz 1898, S. 144, Nr. 595. Herrn Verwaltungsdirektor Werner Richter sei herzlich gedankt für die Identifikation - die Grablege war mangels Kennzeichnung in Vergessenheit geraten.
- 85 Neumann (zit. Anm. 72), S. 136.
- 86 Schäffer (zit. Anm. 14), 57v. Der hölzerne Chor der Kapelle wurde mitsamt dem Orgelpositiv in die neugebaute Laurenzi-Capelle zu Maierling übertragen. Neumann (zit. Anm. 72), S. 136.
- 87 Wiener Stadt- und Landesarchiv, EZ 402/I, A 1, 1-2.
- 88 Vermutlich war auch eine Wasserentnahme von innen weiterhin möglich. Die obere Verfüllung ist dem Fundmaterial nach erst im frühen 20. Jahrhundert erfolgt, es fanden sich auch Reste eines Einbaus aus Eisen, vermutlich einer Förderanlage zugehörig
- 89 Auf einem Grundrissplan von 1769 eingezeichnet, der Rest des Fundamentes wurde ergraben. Auf einem Plan von 1839 ist bereits die Treppe entlang der Ostwand verzeichnet.
- 90 Die Fresken in der Kapelle sind die erste belegte Arbeit Tassis in Wien. Vgl. U. Knall-Brskovsky, Italienische Quadraturisten in Österreich (Dissertationen zur Kunstgeschichte 21), Wien-Köln-Graz 1984, S. 181 f. Kontrakt im Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Rubr. 16, Fasc. X, n. 14, zitiert bei Neumann (zit. Anm. 72), S. 152 und S. 165, XLIV.
- 91 Bestätigung Altomontes für die Bezahlung mehrerer Arbeiten, darunter das Bernardibild in der Kapelle im Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Rubr. 16, Fasc. X, n. 14, auch bei Neumann, Handwerk und Kunst (zit. Anm. 72), S. 152 und S. 165, XLVI.
- 92 Quellen zur Geschichte der Stadt Wien I/1, n. 699 (1636, Januar 8, Wien).
- 93 In Bebenhausen etwa waren drei Pfleghofskapellen zweigeschossige Zentralräume, vgl. H. Koepf, Die Baugeschichte der Esslinger Pflegehöfe, in: Die Pfleghöfe in Esslingen, Ausstellungskatalog Esslingen 1982, S. 114. Auch für Köln wurde als ein Charakteristikum der dortigen Hofkapellen die Lage im oberen Geschoss des Hofgebäudes herausgefunden, vgl. Steinwascher (zit. Anm. 17), S. 66.
- 94 Steinwascher (zit. Anm. 17), S. 34-37 mit Abb. 5-7. Die Kamper Hofkapelle wurde 1288 geweiht und lag im dritten Stock des Hauptgebäudes.
- 95 Vgl. H. Watzl, Der Plan einer Verlegung der Cisterce Heiligenkreuz vom Wienerwald nach Westungarn in den Jahren 1206 bis 1209, in: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich N. F. 33, 1975, S. 106-119.
- 96 H. Watzl, Aus zwei verschollenen Privilegienbüchern der Cisterce Heiligenkreuz von 1246 und 1251, in: Derselbe, "... in loco, qui nunc ad santam crucem vocatur...", Heiligenkreuz 1987, S. 3-125, hier n. 69, S. 102 f.
- 97 In der einstigen Niederlassung von Clairvaux in Dijon, Petit-Clairvaux, ist ein derartiges "cellarium", ein zweistöckiges Warenmagazin aus dem späten 12. Jahrhundert, mit Weinkeller und darüberliegendem Getreidespeicher, sowie einem anschließenden (in seiner heutigen Form jüngeren) Wohntrakt, noch erhalten. Zitiert nach W. Schich, Der Handel der rheinischen Zisterzienserklöster und die Einrichtung ihrer Stadthöfe im 12. und 13. Jahrhundert, in: Die niederrheinischen Zisterzienser im späten Mittelalter. Reformbemühungen, Wirtschaft und Kultur, hg. von R. Kottje (Zisterzienser im Rheinland, Bd. 3), Köln-Bonn 1992, S. 49-73, hier S. 59.
- 98 Das Wienerisch Grundbuch 1438, Stiftsarchiv Heiligenkreuz, zitiert nach Watzl, Grundherrschaft (zit. Anm. 7), S. 217.
- 99 H. Watzl, Eine unedierte Wiener Urkunde aus dem Stiftsarchiv von Heiligenkreuz, in: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 19/20, 1963/64, S. 69-86, hier S. 73 ff.
- 100 Schäffer (zit. Anm. 14), S. 53r. bis 56r.
- 101 In gewisser Weise sicher ein topos zur Legitimierung der umfangreichen Neugestaltung des Hofes.
- 102 Das Hauptarchiv des Stiftes Heiligenkreuz mit sämtlichen Urkunden und dem Aktenmaterial des 15. bis 18. Jahrhunderts befand sich bis 1904 in der Prälatur des Heiligenkreuzerhofes. Im Stift selbst waren die mittelalterlichen und neuzeitlichen Urbare und Grundbücher und die Akten der laufenden Registratur aufbewahrt. Vgl. Watzl (zit. Anm. 99), S. 126 f.
- 103 Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Rubr. 116, Fasc. XIV. 52 Stück größtenteils eigenhändige Aufzeichnungen von Abt Clemens Schäffer und dem damaligen P. Hofmeister Edmund Aicher ohne Stücknummern. Herzlichen Dank an Stiftsarchivar P. Alberich Strommer, der die Einsicht in die Bestände des Stiftsarchives ermöglichte.
- 104 Am Daniel-Suttinger-Plan von 1684, erhalten in einer Nachzeichnung von Albert Camesina, ist an dem an die SW-Ecke des Hofes anstoßenden Haus verzeichnet "Ihr gn. Hr. Frantz Ign. v. Elo erben".
- 105 Schäffer (zit. Anm. 14), S. 54v.
- 106 Maße: 32-33_16-17_7,5-8,5 cm. In der Mitte des ersten Kellergeschosses führt eine Treppe nach unten zum zweiten Kellergeschoss, einem einzelnen schlanken, tonnengewölbten Raum mit weniger als der halben Grundfläche des ersten Geschosses. Der Raum ist fast ausschließlich aus Ziegeln erbaut, jedoch kommen keine Fortifikationsziegel vor. Dieser Keller ist jünger als das erste Kellergeschoss. Ein steiler Transportschacht an der Nordwand legt nahe, dass es sich um einen Kohlenkeller handelte, der direkt vom großen Hof her befüllt werden konnte.
- 107 Alle Kontrakte im Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Rubr. 116, Fasc. XIV. Nach der "Haubt Raittung Aller Unkosten" betrugen die Kosten für die 1676/77 errichteten Gebäude 13850 Gulden und 28 Kreuzer.
- 108 Vgl. A. Hajdecki, Die Wiener Bau- und Maurermeister des Namens Caneval, in: Jahrbuch der K.K. Zentral-Kommission N. F. 2, 1904, S. 254-276, bes. Regesten S. 262 ff.; Artikel Canevale, Carlo (A. Hartl), in: Saur Allgem. Künstlerlexikon 16, 1997, S. 134.
- 109 Quellen zur Geschichte der Stadt Wien 1/IX, n. 17760. Vgl. L. Sailer, Die Stukkateure (Die Künstler Wiens 1), Wien-München-Brünn 1943, S. 66.
- 110 Ebenda, S. 110.
- 111 Stukkateurarbeiten durch Johann Baptist Piazoll 1697 und Antonio Aliprandi 1709, vgl. Neumann (zit. Anm. 72), S. 146 f. und D. Frey, K. Grossmann, Die Denkmale des Stiftes Heiligenkreuz (Österreichische Kunsttopographie XIX), Wien 1926, S. 77, Nr. 194.
- 112 Neumann (zit. Anm. 72), S. 152.
- 113 In einer Eingabe des Abtes Alberik contra das KK Hofquartier-Amt 1774 schreibt er über den Auftrag zum erfolgten Ausbau: "Es ist eine stadtbündige Sache: dass alle Geistliche Stiffter und Klöster, welche allhier in Wien ein Hauß oder Hof besitzen, durch eine herabgedigen = allerhöchste Hof Resolution ihre Häuser und Höfe zubauen, und solche zu mehreren Wohnungen zu erhöben verhalten worden seyn". Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Rubr. 16, Fasc. X, Nr. 21.
- 114 Wiener Stadt und Landesarchiv, EZ 402/I, Nr. 1395.
- 115 Etwa das Treppenhaus im Südwesttrakt, das am Plan im hinteren Hof eingezeichnet ist, aber in den Trakt hinein verlegt worden ist, wie auch am Plan von 1839 zu sehen ist.
- 116 Siehe in diesem Band Buchinger, Treppenhaus, S. 491.
- 117 Zitiert nach den Beschriftungen auf den Bauplänen von 1769.
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